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MTS (1992 - 1999, Seit Oktober 2011)

(www.gruppe-mts.de)

Presse

MTS hat das Publikum fest im Griff

Fantastische Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute beim ersten Konzert im umgebauten Hohenstein-Ernstthaler Rathaus

Kein Stuhl blieb am Freitag leer, als Heidrun Günther die Zuschauer zum ersten Rathauskonzert im modernisierten und neu gestalteten Rathaussaal begrüßte: „Sie sind alte Hasen und die besten ihres Fachs“, stellte Heidrun Günther die Gruppe MTS aus Berlin vor. Und sie hatte nicht zu viel versprochen.

Das mobile Liedkabarett bescherte den Hohenstein-Ernstthalern und Besuchern aus Nachbarorten einen stimmungsvollen Kulturabend. Die am 8. November 1973 in Ostberlin gegründete Gruppe MTS hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Dinge des Lebens nicht nur zu reden, sondern auch zu singen. Moderator, Sänder und Textschreiber Thomas Schmitt ist dabei seit der ersten Stunde dabei. Als Sohn eines Karikaturisten arbeitete er zunächst als Pressezeichner der „Neuesten Nachrichten“. Doch die Liebe zur Musik war stärker. Es folgte nach kurzer Pressetätigkeit der Wechsel zum Liedkabarett MTS, mit dem er noch heute durch die neuen Bundesländer tingelt. Jedoch den Stift legte er nie aus der Hand, statt Karrikaturen entstanden viele Texte. Gesungen und gespielt werden diese nicht immer von den gleichen Künstlern. Die Besetzung wechselte mehrmals. Sie spielten zu dritt, zu viert und im Jahr 1974 musizierten sie sogar zu fünft. Seit 1999 gehören Thomas Schmitt (Sänger), Mike Schafmeier (Schlagzeug) und Herbert Treichel (Gitarre) zum Stamm.

Bei etwa 100 Auftritten im Jahr strapazieren sie die Lachmuskeln der Kabarettfreunde von der Ostsee bis zum Erzgebirge. Leider erkrankte Treichel vergangene Woche, so dass ein Ersatzspieler einspringen musste. Frank Sültemeyer, der 1993 bis '99 zur Viererbesetzung der Gruppe gehörte, unterstützte die Freunde am Freitag mit seiner Gitarre. Die drei Berliner begannen mit dem Song „Titelbild“. Die Mimik und Gestik des Sängers ließen die Anwesenden schmunzeln. Aber auch die Einlagen des Schlagzeugers und des Gitarristen entlockten dem Publikum immer wieder Lachsalven.

Der Inhalt der Lieder, Gags und Limericks war weit gefächert. Sie machten sich über den Lunch bei Freunden genauso lustig wie über den Verdienst der Patienten bei der Kostensteigerung des Gesundheitswesens. Sie hatten auch keine Scheu, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Lachend gestand Thomas Schmitt: „Ich habe noch nie einen Führerschein besessen!“ Auch ältereTitel wurden an diesem Abend im Rathaus gespielt. Der Song „Zehn kleine Autofahrer“ wurde modernisiert und in „Zehn Schüler“ umgewandelt. Vor der Pause überzeugte Mike Schafmeier mit einem gewaltigen Schlagzeugsolo. Enthusiastisch bewegte er seine Schlagzeugstöcke.

Im zweiten Teil versuchten sie es mit Jodeln und sangen vom Winterurlaub. Als letztes Lied im Programm hörten und erlebten die Zuschauer, wie soll es anders sein, das Kultlied „Der letzte Kunde“, gesungen von Mike Schafmeier. Der Beifall verlangte Zugaben, und diese wiederum durfte sich das Publikum aussuchen. Man wählte alte Titel, die bereits in der DDR gespielt und gesungen wurden. Vom „Trabi-Fahrer“ über „Ein Pferd, wie du und ich“ kam „Tamara“ in den Ratssaal. Begeistert wurde mitgeklatscht und gelacht.

Ilona Meyer, 16. Februar 2004

Konzerte mit Frank Sültemeyer als Gastmusiker

  • 13.02.2004 – Hohenstein-Ernstthal
  • 14.02.2004 – Dresden (Bannewitz)
  • 21.02.2004 – Berlin Hellersdorf („Die Kiste“)
  • 27.02.2004 – Dresden („Die Raspel“)
  • 28.02.2004 – Lengenfeld (Vogtland)
  • 29.02.2004 – Dresden
  • 18.07.2004 – Röbel (Müritz)
  • 11.11.2005 – Melchow
  • 12.11.2005 – Werder
  • 17.11.2005 – Dresden – Zur Raspel
  • 18.11.2005 – Dresden – Dixiebahnhof
  • 24.11.2005 – Dresden – Gong